Aufgaben

Der Aufgabenstellung entsprechend verwahrt das Stadtarchiv Friedrichshafen vor allem amtliches Schriftgut aus der Stadtverwaltung und aus den eingegliederten ehemaligen Nachbargemeinden, den heutigen Stadtteilen.

Buchhorner-Stadtmauer

Die Unterlagen aus den Stadtteilen reichen vielfach bis 1700 und noch weiter zurück; sie dokumentieren die Entwicklung der früheren Landgemeinden in allen wesentlichen Aspekten.

Große Verluste sind dagegen beim Archivgut der Kernstadt Friedrichshafen eingetreten, die ihren heutigen Namen 1811 beim Zusammenschluss der ehemaligen Reichsstadt Buchhorn mit dem Klosterdorf Hofen erhalten hat. Im Luftkrieg 1944 sind mit dem Rathaus in der Altstadt auch das bis 1380 zurückgehende reichsstädtische Archiv und fast alle städtischen Unterlagen bis 1944 verbrannt. Nur von Ämtern, die nicht im Rathaus untergebracht waren (z. B. Stadtbau- und Stadtplanungsamt) sind die Akten erhalten geblieben. Die Tätigkeit der anderen städtischen Ämter und Einrichtungen ist deshalb erst ab den 1940er-Jahren umfassend dokumentiert; sie stellt inzwischen wieder den Hauptteil der Archivbestände.

Über das amtliche Schriftgut hinaus sammelt das Stadtarchiv alle weiteren für die Stadtentwicklung aussagekräftigen Materialien: alte Ansichten, Fotos und Negative, Dias, Postkarten, Landkarten und Pläne, Plakate, ferner privates Schriftgut von Einzelpersonen, Familien, Vereinen und Organisationen. Besonders wertvoll sind Nachlässe (Dokumente und Schriftwechsel, Bilder, persönliche Gegenstände) von herausragenden Personen der Stadt. Friedrichshafener Literatur wird so vollständig wie möglich gesammelt; private Drucke (z. B. Firmen- und Vereinsschriften) werden deshalb gerne angenommen. Die örtlich relevanten Zeitungen liegen teils als Mikrofilme (ab 1845), teils (vor allem ab 1946) als Originalbände vor; sie werden laufend ergänzt.